«Toni Erdmann» ist weiter auf Siegeskurs: Maren Ades Tragikomödie holte in Breslau nicht nur die Trophäe für den besten europäischen Spielfilm. Das Vater-Tochter-Drama gewann auch weitere vier Auszeichnungen. Bester europäischer Animationsfilm ist der Puppentrickfilm «Ma vie de Courgette» des Schweizer Regisseurs Claude Barras.
Schon in Cannes hat «Toni Erdmann» sowohl das Publikum als auch die Kritik begeistert und seither befindet sich die deutsche Tragikomödie auf einem Siegeszug quer durch Europa.
In Breslau wurde auch die Hauptdarstellerin Sandra Hüller zur besten europäischen Schauspielerin gekürt und der Österreicher Peter Simonischek, der im Film den «Toni Erdmann» spielt, nahm den Preis als bester Schauspieler entgegen. Maren Ade selbst wurde als beste europäische Regisseurin und Drehbuchautorin geehrt.
Mit «Ma vie de Courgette» wurde in Breslau ein Film ausgezeichnet, der bereits grosse internationale Erfolge feiern konnte. Im Laufe des Jahres gewann er zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Haupt- und den Publikumspreis am Internationalen Animationsfestival von Annecy, den Publikumspreis am Melbourne International Film Festival und am Warsaw Film Festival sowie den Kinderjurypreis am Kinderfilmfestival in Wien und am Zurich Film Festival (für den besten Kinderfilm).
Der Europäische Filmpreis ist ein paneuropäischer Filmpreis, der seit 1988 von der Europäischen Filmakademie (EFA) verliehen wird. Diese vereint mehr als 3'000 europäische Filmschaffende mit dem gemeinsamen Ziel, die Filmkultur Europas zu fördern. Die Auszeichnung wird auch als «europäischer Oscar» bezeichnet.
Apropos Oscar: Sowohl «Toni Erdmann» für Deutschland als auch «Ma vie de Courgette» für die Schweiz sind für den besten ausländischen Film bei den Oscars eingereicht worden.