Die EU-Kommission hat begonnen, öffentliche Investitionen für neue Glasfaserkabelnetze in der europäischen Telekommunikation zu regeln. Demnach wird es schwarze Bereiche geben, in denen sich die Investition privater Unternehmen lohnt, und weisse Bereiche, in denen öffentliche Gelder bereitgestellt werden können. Die spanische Wirtschaftszeitung «Expansión» hat das Konzept am Montag skeptisch aufgenommen: «Das Problem sind die grauen Zonen, in denen es bereits Netze gibt, in der Regel von einem alteingesessenen Betreiber, wo aber die EU öffentliche Gelder erlauben könnte», schreibt das Blatt.
Auch wenn die EU-Wettbewerbs-Kommissarin Neelie Kroes versichert habe, dass es Garantien geben werde, die den Wettbewerb nicht verzerren, bergen die EU-Regeln laut «Expansión» hohe Risiken, sowohl für den Wettbewerb verschiedener Privatunternehmen als auch für das Gleichgewicht unter den Staaten. «Die Tatsache, dass eine Zone als grau bezeichnet wird, bedeutet eine fast automatische Bremse für private Investitionen, da niemand das Risiko eingehen möchte, anschliessend mit einem Netz konkurrieren zu müssen, das mit öffentlicher Unterstützung entsteht», heisst es in dem Beitrag.
Montag
05.10.2009



