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Donnerstag
02.10.2003

«Zu viel und langweilig», so beurteilt die Mehrheit der europäischen Bürger die ihnen täglich präsentierte Werbung. Am häufigsten fühlen sich Spanier, am seltensten Briten von Werbung belästigt. Die grössten Skeptiker kommen allerdings aus Italien, der Tschechischen und der Slowakischen Republik, so das Ergebnis der von der GfK Marktforschung in 21 europäischen Ländern durchgeführten Studie. Viele der West-, Mittel- und Osteuropäer sind sich darin einig, dass sie mit zu viel Werbung konfrontiert werden und darüber hinaus ihre Unterhaltung auf der Strecke bleibt.

In der Schweiz glauben 68% der Befragten, dass es zu viel Werbung gebe. Für 55,7% ist Werbung unterhaltsam, und 69,1% sind der Meinung, Werbung informiere. Nach den Spaniern, die mit 92% das Zuviel an Werbung beklagen, fühlen sich die Russen und Italiener mit jeweils 85% am stärksten betroffen. In Österreich, Finnland, Grossbritannien und Slowenien, in denen jeweils nur zwei Drittel der Bevölkerung die derzeitige Menge an Werbung als zu viel ansehen, fällt das Urteil deutlich milder aus. In Grossbritannien und Rumänien wünschen sich knapp 12% der Befragten sogar mehr Werbung. Insgesamt gilt, dass, je unterhaltsamer Werbung ist, desto weniger sich Menschen durch sie belästigt fühlen.

Schweden glauben zu 91%, Griechen zu 89% und Spanier zu 87%, dass Werbung wirkt. Italiener und Russen mit einem Anteil von jeweils knapp über 50% und Tschechen mit einem Anteil von 42% vertreten die Ansicht, dass Werbung mit der zur Schau gestellten Scheinwelt zum Kauf von Produkten bewege, die sie nicht unbedingt benötigten. In Deutschland behaupten rund 63%, dass Werbung sie zum Kauf eines Produkts anrege.