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Mittwoch
19.11.2003

Die öffentlich-rechtlichen Radioanstalten in neun europäischen Ländern, darunter der Schweiz, wollen Autofahrer ab Frühling 2004 mit europaweiten Verkehrshinweisen versorgen. Dieses Vorhaben stellte die Europäische Rundfunk Union (EBU) am Mittwoch vor. «170 Millionen Autofahrer werden dann die Möglichkeit haben, ihre Reiseroute vom Nordkap bis zum Mittelmeer auf Grund von aktuellen Strassenzustands-Informationen planen zu können, ohne für solche Dienste zahlen zu müssen», sagte der Technische Direktor der EBU, Philip Laven, in Madrid. Auf dem Weltkongress für intelligente Transportsysteme hielt er weiter fest, es sei nicht vorgesehen, über jeden kleineren Verkehrsstau europaweit zu berichten. Vielmehr sollten die Autofahrer über länger dauernde Sperrungen von Tunneln oder Alpenpässen sowie über nachhaltige Störungen auf Fernrouten informiert werden. Die Informationen sollen vor allem über das digitale Radio, Internet, Fax-Abruf, Videotext, telefonische Ansagedienste oder den Datendienst TMC (Traffic Message Channel) verbreitet werden.

Nebst der Schweiz beteiligen sich öffentlich-rechtliche Sender in Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Schweden, Dänemark, Belgien, Slowenien und Ungarn an dem Vorhaben. Österreich werde später hinzukommen. Noch in diesem Monat soll am Sitz der EBU in Genf ein Rechenzentrum installiert werden, sagte Laven.