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Mittwoch
15.01.2003

Jetzt nimmt die Europäische Kommission die Filmrechte-Verträge unter die Lupe. Sie vermutet bei den exklusiven Verträgen der Hollywood-Studios mit den TV-Stationen wettbewerbshemmende Vertragsklauseln. Wie die «Financial Times» (FT) am Mittwoch schreibt, fordert Brüssel von sieben Studios, darunter Warner Brothers, Columbia Tristar und Disney, die Herausgabe ihrer Vertriebsverträge. Auch Abo-Sender wie BSkyB und Canal Plus sollen den europäischen Wettbewerbshütern Details ihrer Vereinbarungen mit Hollywood offen legen. Die Untersuchung geht auf eine Beschwerde des französischen Pay TV-Senders TPS zurück. Demnach soll es wettbewerbsverzerrende Absprachen zwischen verschiedenen Studios geben. Durch hohe Preise, Langzeitverträge und Exklusivitätsklauseln werde der Markteinstieg neuer Unternehmen verhindert oder erschwert. Zudem müssten die Konsumenten letzlich die hohen Preise zahlen. Brüssel sucht jetzt in den Verträgen nach Hinweisen auf derartige Preisabsprachen der Hollywood-Studios. Sollte die Kommission wettbewerbsverzerrende Elemente in den Verträgen finden, kann sie eine Änderung erzwingen. Eine ähnliche Massnahme wurde bereits bei den TV-Rechten europäischer Fussballclubs getroffen.