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Donnerstag
24.09.2009

Die deutsche Buchbranche fordert in Europa mehr Engagement bei der Digitalisierung der Bibliotheksbestände. Europa dürfe Google die Digitalisierung seiner öffentlichen Bibliotheksbestände nicht erlauben und müsse stattdessen dieses Projekt selbst finanzieren, sagte der Geschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Alexander Skipis, am Donnerstag in Frankfurt.

Am 6. November soll in den USA das sogenannte «Google Book Settlement» neu diskutiert werden. Das Abkommen sieht vor, dass Google gegen Zahlung von 125 Millionen Dollar das Recht erhält, Millionen von auch urheberrechtlich geschützten Büchern von Universitäten und Bibliotheken zu digitalisieren und ins Netz zu stellen. Verleger und Autorenverbände baten das New Yorker Gericht, die für Anfang Oktober vorgesehene wichtige Anhörung zu verschieben.

Die EU-Kommission hatte Googles Pläne prinzipiell begrüsst und als Vorbild auch für Europa bezeichnet. Alexander Skipis ist als Vertreter der deutschen Buchbranche nun aber zuversichtlich, dass es bei der EU-Kommission einen Gesinnungswandel gebe.