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Sonntag
16.08.2009

Eine Breitseite gegen die Print-Verleger hat Philipp Schindler, Europa-Chef von Google, platziert: «Ich würde mich freuen, wenn die Verlage die Energie, die sie heute in die Angriffe gegen Google investieren, darauf verwenden würden, erfolgreichere Geschäftsmodelle im Netz zu entwickeln», sagte er gegenüber dem «Spiegel». «Stellen Sie sich einfach mal vor, es gäbe Google nicht. Würde ein einziger Verlag dann besser dastehen? Nein, im Gegenteil.»

Damit wehrt sich der Europa-Chef des US-Suchmaschinen-Konzerns gegen Angriffe deutscher Verleger, die Google in den letzten Wochen verstärkt beschuldigten, ungerechterweise von journalistischen Inhalten ihrer Medienhäuser zu profitieren. «Wir haben grosses Interesse, dass die Verlage erfolgreiche Geschäftsmodelle finden. Da sind wir die Letzten, die ihnen raten würden, das nicht zu tun.» Und geschäftstüchtig fügte Schindler an, dass über Google auch Bezahlinhalte gefunden werden.