Coop beendet den Boykott ausländischer Zeitschriften und hat gemäss Firmenchef Joos Sutter eine Lösung mit den Verlagen gefunden, wie er in einem «SonntagsBlick»-Interview erklärt: «Die italienischen Verlage reagierten schnell und senkten die Preise um rund 15 Prozent. Nun haben wir uns auch mit den deutschen geeinigt. Deshalb kommen die Zeitschriften nach und nach wieder zurück in unser Sortiment.»
Sutter bestätigt zudem, dass sich die Preisreduktionen bei «Gala», «Spiegel» & Co. im gleichen Umfang bewegen. Da die Reduktionen für die ganze Schweiz gilt, meint Sutter weiter: «Wir spielten Winkelried für die Branche.»
Ausländische Zeitschriftenverlage gaben die Eurovorteile nicht weiter. Deshalb waren viele Zeitschriften aus dem Euroraum in der Schweiz viel teurer als im Ausland. Nach der Aufhebung der Eurountergrenze hat sich das Ungleichgewicht weiter vergrössert. Coop hatte deshalb die ausländischen Verlage aufgefordert, die Eurovorteile weiterzugeben.
Trotz harter Verhandlungen sind diese der Forderung nicht nachgekommen. Coop verfügte deshalb für wichtige ausländische Presseerzeugnisse einen Verkaufsstopp und setzte sich damit erfolgreich für sinkende Konsumentenpreise ein.