Apple, Facebook, Google und Co. zahlen in der Europäischen Union nur sehr niedrige Steuern. Das wollen die Finanzminister der grössten Euroländer ändern und fordern eine neue Steuer für Digitalkonzerne.
Der geschäftsführende Bundesfinanzminister Peter Altmaier (CDU) und mehrere europäische Kollegen pochen auf eine veränderte Besteuerung von Digitalkonzernen. Die aktuellen Regeln führten zu Steuerausfällen in Ländern, in denen solche Unternehmen aktiv seien und Gewinn machten, aber nicht unbedingt physisch präsent seien, heisst es in einem Brief.
Bislang können Digitalunternehmen wie Google oder Amazon nur dort besteuert werden, wo sie einen Firmenstandort haben. Ihre Onlinegeschäfte erstrecken sich aber deutlich darüber hinaus.
Neben Altmaier haben den Brief die Finanzminister aus Frankreich, Italien, Spanien, Grossbritannien sowie die beiden EU-Kommissare Valdis Dombrovskis und Pierre Moscovici unterschrieben. Das Schreiben ist an den argentinischen Finanzminister Nicolás Dujovne adressiert.
Argentinien führt derzeit den Vorsitz der G20-Gruppe wichtiger Industrie- und Schwellenländer und ist deshalb Mitte des Monats Gastgeber eines Treffens von Finanzministern und Notenbankchefs.