Die EU-Wettbewerbshüter untersuchen das Marktverhalten des US-Chipherstellers Intel. Ein formelles Verfahren wegen mutmasslicher Ausnützung einer marktbeherrschenden Stellung ist aber bisher nicht eröffnet worden, sagte eine Sprecherin von EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti am Freitag. Die Brüsseler Behörde hatte bereits Fragenbögen an Hersteller von Personalcomputern und Einzelhändler geschickt, um die Praktiken des Konzerns zu überprüfen. Auch Antworten Intels werden geprüft. In der Sache geht es um angeblich unerlaubte Marketingpraktiken für Windows-geeignete Mikroprozessoren. Das Ausnützen einer dominanten Marktposition mit beispielsweise überhöhten Preisen ist in der EU verboten. Sollte ein Verfahren eröffnet werden und die Kommission entsprechende Beweise vorlegen können, drohen Bussgelder, die bis zu zehn Prozent eines Jahresumsatzes ausmachen.
Freitag
06.04.2001