Die Reform des Urheberrechts innerhalb der Europäischen Union (EU) ist beschlossene Sache. Nach dem Europaparlament hat am Montag auch die Mehrheit der Mitgliedstaaten für die neue Richtlinie gestimmt.
19 Staaten stimmten im EU-Ministerrat für die teils sehr umstrittenen Regelungen. Zu den Gegnern der Vorlage gehörten die Niederlande, Italien, Polen, Schweden, Finnland und Luxemburg. Drei Mitglieder enthielten sich am Montag einer Stimmabgabe.
Durch das neue Gesetz sollen Verlage, Musiklabels und Kreative besser geschützt werden und mehr Geld erhalten, wenn ihre Inhalte bei Tech-Giganten wie Google, Youtube oder Facebook verbreitet werden.
Kritiker befürchten, dass der erhöhte Schutz zu sogenannten Upload-Filtern führen könnte: Um möglichen Urheberrechtsverletzungen vorzubeugen, würden Online-Plattformen auch Inhalte blockieren, die eigentlich zulässig wären.
Nach der Annahme haben die EU-Mitgliedstaaten nun zwei Jahre Zeit, um die neue Richtlinie in ihrer nationalen Gesetzgebung umzusetzen.