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Donnerstag
30.10.2003

Die EU-Kommission hat ihre Untersuchungen gegen den US-Softwarekonzern Microsoft ausgeweitet. Sie nimmt nun auch die Lizenzverträge zwischen Microsoft und Computerherstellern unter die Lupe. Ein Kommissionssprecher sagte am Donnerstag in Brüssel, die Kommission habe grosse Computerhersteller um Auskunft über ihre Verträge mit Microsoft gebeten. Es gehe um die Betriebssysteme, die bereits bei Auslieferung auf den Festplatten neuer Computer installiert würden, sagte der Kommissionssprecher. Die EU-Kommission ermittelt bereits gegen Microsoft wegen des Verdachts, dass der Software-Riese seine marktbeherrschende Stellung bei Server-Software und durch die Einbindung seines Media-Player-Programms in seine Betriebssysteme ausnutzt. Kartellbehörden in den USA hatten zuvor erklärt, Microsoft könne einige Computerhersteller gegenüber anderen bevorzugen. Die EU-Kommission betonte jedoch, die neue Untersuchung bedeute nicht, dass es Beweise für ein Fehlverhalten von Microsoft gebe. Noch würden die Fakten gesammelt.