Nicht nur die derzeit gültigen Beschränkung der Werbezeiten im europäischen Fernsehen sollen überprüft werden, sondern auch die Vorgaben zur Förderung europäischer Produktionen. Denn im Jahr 2000 habe die EU für vier Milliarden Dollar (rund 3,8 Milliarden Euro) mehr Fernsehrechte aus den USA gekauft, als sie dorthin exportieren konnte. Dies hat die Europäische Kommission am Montag in Brüssel beschlossen. Daneben erwägt die Kommission, das in einigen Ländern bestehende Recht auf Kurzberichte über bestimmte Ereignisse EU-weit festzuschreiben.
Bisher regelt die EU-Richtlinie «Fernsehen ohne Grenzen» unter anderem die erlaubte Dauer der TV-Werbung. In Deutschland beträgt die maximale Werbedauer zwölf Minuten pro Stunde. Die Kommission will nun diese diese mengenmässige Begrenzung für Werbung überprüfen. Zur Begründung führt die Brüsseler Behörde die enorm gewachsenen Wahlmöglichkeiten der Zuschauer an. Anfang 2001 habe man in den 15 EU-Staaten 660 landesweit empfangbare Sender gezählt. Diese Zahl dürfte seither auf 800 gestiegen sein. Die Vorschläge für eine Neufassung der Richtlinien sollen bis Ende 2003 vorliegen. Siehe auch: EU erwägt Aufhebung der TV-Werbebeschränkung
Dienstag
07.01.2003