Die Schweizer Werbung (SW) habe das EU-Werbeverbot für Tabakwaren ohne allzu grosse Überraschung zur Kenntnis genommen, teilte der Dachverband am Dienstag mit. Dabei betonte er, dass die Einführung von Werbeverboten in keinem Land zu einer Reduktion des Zigarettenkonsums geführt habe. Der Verband begrüsse jedoch die Bestrebung der deutschen Bundesregierung, eine Klage gegen die Entscheidung vor dem Europäischen Gerichtshof ins Auge zu fassen.
Derweil betrachte die Schweizer Werbung den Kampf gegen die drohenden Werbeverbote in der Schweiz als vordringlicher: Nachdem das Bundesgericht ein Werbeverbot für Tabak und alkoholische Getränke mit mehr als 15 Volumenprozent im Kanton Genf gutgeheissen hatte, würden bereits mehrere Kantone ähnliche Massnahmen anstreben. Hier sieht die Dachorganisation der Schweizer Werbewirtschaft grossen Handlungsbedarf. Zusammen mit den rund zwanzig Mitgliedern der soeben gegründeten «Allianz gegen Werbeverbote» sollen die kantonalen Parlamentarier besser über die Folgen von Werbeverboten informiert werden. Siehe auch: Starker Tobak: EU verbannt den Marlboro-Mann und EU-Parlament will europaweites Tabak-Werbeverbot
Dienstag
03.12.2002