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Donnerstag
22.09.2016

IT / Telekom / Druck

Die EU-Kommission will die Roamingzuschläge auf Mitte Juni 2017 abschaffen. Damit sollen Mobile-Kunden im Ausland ohne Extragebühren telefonieren können.

Neu an den am Mittwoch präsentierten Plänen ist, dass das gebührenfreie Roaming auf Ferien- oder Geschäftsreisen zeitlich unbegrenzt möglich sein soll. Ursprünglich wollte die EU-Kommission nur 30 Tage am Stück und 90 Tage im Jahr zulassen. Nach Protesten von EU-Parlamentariern und Konsumentenorganisationen hat sie nun diese grosszügigere Lösung vorgelegt. 

Ein Knackpunkt ist der mögliche Missbrauch: Mit einer in einem Billigland gekauften SIM-Karte könnte auf einer Hochpreisinsel zu läppischen Gebühren telefoniert werden – zum Schaden der Telekomanbieter.

Deshalb schlägt die Kommission die Regel vor, dass der Gebrauch einer SIM-Karte und der Roamingfreiheit an einen Wohnsitz gebunden sein soll. Wenn ein Telekomanbieter Missbrauch wittert, soll er das gebührenfreie Roaming ausschalten dürfen.

Definitiv verabschiedet werden die Pläne im Dezember.