Die EU-Kommission hat gegen Microsoft eine Untersuchung wegen unlauterer Geschäftspraktiken eröffnet. Dies, nachdem sich Konkurrenten beschwert hatten, dass Microsoft - entgegen eigener Zusagen - den Usern auf der Startseite seines Systems nicht länger verschiedene Internetbrowser zur Auswahl anbietet. Dem Konzern droht ein Bussgeld in der Höhe von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes.
Es sei bisher nicht vorgekommen, dass sich ein Unternehmen nicht an die eigenen Zusagen gegenüber der EU gehalten habe, sagte Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia am Dienstag in Brüssel. Microsoft war 2009 von der EU-Kommission dazu verpflichtet worden, beim erstmaligen Aufstarten eines Windows-Betriebssystems den Nutzern nicht bloss den hauseigenen Internet Explorer, sondern verschiedene Browser zur Auswahl anzuzeigen. Erst durch dieses Zugeständnis war der US-Konzern einer Sanktionszahlung entgangen.