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Mittwoch
06.08.2003

Der US-Softwareriese Microsoft soll etwas gegen seine marktbeherrschende Stellung unternehmen. Andernfalls will die EU-Kommission in Brüssel dem Konzern eine Geldstrafe aufbrummen. Brüssel räumte dem Hersteller des Windows-Betriebssystems eine letzte Gelegenheit zu Stellungnahmen ein, bevor die Untersuchungen abgeschlossen werden, wie die Kommission am Mittwoch mitteilte. Zu diesem Zweck habe Brüssel Microsoft eine so genannte Mitteilung von Beschwerdepunkten zugesandt. Ein Sprecher von Wettbewerbskommissar Mario Monti sagte, dass eine solche Mitteilung stets die Androhung von Geldstrafen beinhaltet.

Die Kommission wirft Microsoft vor, seine beherrschende Stellung bei Personalcomputern auf einfache Server für PC-Netze in Unternehmen zu übertragen und durch die Verknüpfung seines Media-Player-Programms mit dem Windows-Betriebssystem den Wettbewerb zu behindern. Die EU-Wettbewerbshüter prüfen schon seit Februar 2000 Vorwürfe illegaler Geschäftspraktiken von Microsoft. Die Beschwerde war von Sun Microsystems angestossen worden. Die Firma hatte gemeinsam mit anderen Unternehmen eine weitere Beschwerde gegen Microsoft in Brüssel wegen des Betriebssystems Windows XP eingereicht.