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Freitag
19.07.2002

Die Europäische Kommission will noch in diesem Jahr gegen überhöhte Gebühren für Auslandgespräche per Handy vorgehen. Die Ermittlungen der Kommission konzentrierten sich vor allem auf Firmen in Deutschland und Grossbritannien. Dies sagte ein Sprecher von Wettbewerbskommissar Mario Monti am Freitag der Nachrichtenagentur AFP in Brüssel. «Wir werden noch in diesem Jahr konkret handeln, damit die Konsumenten bei der Nutzung von Mobiltelefonen im Ausland nicht mehr über den Tisch gezogen werden», sagte Monti-Sprecher Michael Tscherny. Mit den Roaming-Preisen bei europäischen Telefonanbietern beschäftigt sich die Kommission schon seit Januar 2000. Die Telefonnutzer-Vereinigung INTUG hatte Ende 1999 geklagt, dass die Auslandtarife für Handy-Gespräche um bis zu 500 Prozent auseinander lägen, ohne dass es dafür eine technische Begründung gebe. Im Juli vergangenen Jahres hatte die Kommission bei der Telekom-Tochter T-Mobile wie auch bei der deutschen Vodafone, bei e-plus und O2 (vormals VIAG Interkom) Razzien veranlasst. Dabei wurden kistenweise Dokumente beschlagnahmt, die von der Brüsseler Behörde in den vergangenen Monaten ausgewertet wurden.