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Mittwoch
29.10.2014

Medien / Publizistik

Hlynsdottir erhält Entschädigung von Island

Hlynsdottir erhält Entschädigung von Island

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die Journalistin Erla Hlynsdottir vom «Dagblaðið Vísir» (DV) entlastet. Sie hatte über sexuelle Übergriffe in einem Rehabilitationszentrum berichtet und dabei Vorwürfe an die Adresse des Direktors und seiner Frau gerichtet, worauf sie vom obersten Gerichtshof in Island wegen Diffamierung verurteilt worden war.

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat das Urteil nun umgestossen. Der Oberste Gerichtshof habe sein Urteil nicht mit relevanten und ausreichenden Gründen belegt und zeigen können, dass die Journalistin in böser Absicht gehandelt habe. Vielmehr sei das Recht auf freie Meinungsäusserung nicht hoch genug bewertet worden.

Island muss der Journalistin nun die Busse von 2500 Euro, die sie als Strafe vom Obersten Gerichtshof auferlegt bekam, zurückbezahlen. Zudem erhält sie eine Entschädigung in der Höhe von weiteren 5500 Euro.