Im Kampf gegen die ausufernde Zahl von nachgemachten Produkten wie gefälschten Uhren hat die EU die Regeln auf 1. Juli 2004 verschärft. Nicht nur Luxusprodukte, sondern auch Lebensmittel, Medikamente oder Textilien sind nun besser vor Produktpiraterie geschützt. Dies teilte EU-Binnenmarktkommissar Frits Bolkestein am Dienstag in Brüssel mit. Mit den neuen Regeln werde die rasche Zerstörung von sicher gestellten Fälschungen erleichtert. Dies betreffe vor allem gesundheitsschädliche Produkte. Unternehmen könnten leichter als bisher die Zollverwaltungen der EU-Länder um Schutz ihrer Produktrechte bitten - dies sei kostenlos.
Nachgemachte Produkte machen laut Bolkestein bereits 5% bis 7% des internationalen Handels aus. Die EU schätzt den Schaden daraus allein für die Gemeinschaft auf mehr als 2 Mrd. Euro (3,1 Mrd. Fr.) jährlich. 2001 wurden an den Aussengrenzen der Union 100 Millionen gefälschte Produkte sicher gestellt. Drei Jahre früher war es nur ein Zehntel davon gewesen.
Dienstag
22.07.2003