Content:

Mittwoch
12.12.2001

Die EU-Kommission darf künftig unter bestimmten Bedingungen bei der Regulierung der europäischen Telekom-Märkte eingreifen. Diese Massnahme sieht das Telekom-Reformpaket vor, welchem das Europaparlament am Mittwoch zustimmte. Dadurch soll der derzeitige Rechtsrahmen für elektronische Kommunikation nicht nur modernisiert und vereinfacht werden, sondern der Kommission ausserdem erlauben, die nationalen Regulierungsbehörden der 15 EU-Mitgliedstaaten zu beaufsichtigen. Das neue Reformpaket soll am 1. Januar in Kraft treten, heisst es in einer Mitteilung. Nicht durchsetzen konnte sich das Parlament mit seiner Forderung nach einem europaweit einheitlichen Standard für das digitale Fernsehen. Die Kommission will nach Angaben eines Sprechers abwarten, welches System sich in Europa durchsetzen wird. Nach Angaben der Telekomexpertin Angelika Niebler, waren vorallem die Franzosen und die Engländer gegen einen einheitlichen Europa-Standard, weil sie ihre heimischen Anbieter Canal plus und Skynet schützen wollen.