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Dienstag
10.11.2009

Mit seinem Angebot einer «100-Prozent-Honorar-Zurück-Garantie» hat der PR-Berater Harald Burgener von der Berner Agentur Dreizweieins für mittleres Aufsehen in der Branche gesorgt. Sein Angebot widerspricht diametral dem Artikel 10 des Kodexes von Lissabon, der seit Juni 1989 als Verhaltensnorm der Schweizer Public-Relations-Gesellschaft (SPRG) gilt: «Public-Relations-Fachleute dürfen keine vertragliche Vereinbarungen eingehen, in denen sie ihrem Auftrag- oder Arbeitgeber messbare Erfolgsgarantien abgeben», lautet diese Bestimmung.

SPRG-Präsidentin Regula Ruetz betonte am Dienstag gegenüber dem Klein Report, dieser Artikel gelte selbstverständlich weiterhin. «Ethische Richtlinien haben sogar eine zunehmende Bedeutung, da es immer wieder schwarze Schafe gibt, die unsere ganze Branche in Misskredit bringen können», sagte sie. Auf der anderen Seite bezeichnete Harald Burgener, der nicht SPRG-Mitglied ist, die SPRG-Position als «völlig weltfremd und veraltet». Vor 20 Jahren sei die Messbarkeit von PR-Massnahmen vielleicht weniger gut möglich gewesen, heute sei das aber eine ganz andere Sache. Er will deshalb an seinem Angebot festhalten. «Wir verkaufen erwünschte Wirkung, keine Stunden», hatte Burgener die Idee gegenüber dem Klein Report erklärt. - Harald Burgener und sein Geschäftsmodell: Dreizweieins bietet Geld-zurück-Garantie