Der Vodafone Innovationspreis 2010 geht an Professor Helmut Bölcskei von der ETH Zürich. «Seine Entwicklung steigert die Leistungsfähigkeit und Effizienz von Smartphones, Telefon und Minicomputer in einem, auch bei hohen Datenmengen» heisst es in der Begründung auf der Website der Vodafone-Stiftung.
Mit sogenannten single tree-search sphere decoding (STS-SD) haben Helmut Bölcskei und seine Forscherkollegen Christoph Studer und Andreas Burg von der ETH Zürich einen fundamentalen Durchbruch im Empfängerdesign von hochleistungsfähigen MIMO-OFDM-Systemen erreicht. Der Vorteil: eine deutlich verringerte Komplexität der Empfangseinheit bei reduziertem Energieverbrauch.
Durch den Algorithmus werden Smartphones in der Lage sein, Datentransferraten von 0,5 bis 1 Gigabit pro Sekunde zu realisieren und dabei gleichzeitig die Akkus zu schonen. Da moderne Telekommunikationssysteme wegen ihrer hohen Datentransferraten MIMO-OFDM-basiert sein werden, gehen Experten davon aus, dass dem STS-SD-Algorithmus künftig bei allen Empfängern eine Schlüsselrolle zukommen wird.
Helmut Bölcskei studierte an der Technischen Universität Wien Elektrotechnik. Sein Diplom schloss der Österreicher 1994 und seine Dissertation drei Jahre später ab. Seit 2006 ist er ordentlicher Professor und stellvertretender Direktor des Institutes für Kommunikationstechnologie an der ETH Zürich.
Donnerstag
27.05.2010



