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Dienstag
27.01.2004

Der Konzernleiter der Espace Media Groupe, Albert P. Stäheli, ist froh, dass das «Berner Modell» mit zwei unabhängigen Zeitungen unter einem Verlagsdach von der Eidgenössischen Wettbewerbskommission genehmigt wurde. Mit dem positiven Entscheid stehe fest, dass in der Redaktion des «Bund» rund 70 Stellen erhalten bleiben. Allerdings sei die Auflage der Weko, der Espace Media den Einstieg mit 17,5% bei der Pendlerzeitung «20 Minuten» zu verbieten, mehr als ein Wermutstropfen. «Es ist eine grosse Enttäuschung», erklärte Stäheli am Dienstag auf Anfrage der sda. Ein Rekurs werde nun geprüft und er gehe «sehr stark davon aus», dass er auch eingereicht werde, so Stäheli. Bei diesem Entscheid sei «die Dynamik im nationalen Medienmarkt unberücksichtigt geblieben». Die Weko definiere den Markt zu eng,

Die andere Auflage der Weko, die Herauslösung der Radig AG, Betreiberin des Lokalradios BE1, aus der Bund Verlag AG, stört Stäheli dagegen nicht. Es sei zu erwarten gewesen, dass diese nun an die Freie Presse Holding und damit an die NZZ-Gruppe gehe.

Der Verwaltungsrat der Bund Verlag AG setzt sich neu wie folgt zusammen: Hans Lauri, Präsident; Charles von Graffenried und Albert P. Stäheli, beide Espace Media Groupe; Beat Lauber «NZZ» und Hans-Peter Rohner, Publigroupe.