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Donnerstag
23.05.2002

Der Berner Medienkonzern «Espace Media Groupe» (EM-Group) konnte an der Bilanzmedienkonferenz vom Donnerstag laut Verwaltungsratspräsident Charles von Graffenried «erfreuliche Zahlen» präsentieren: Der konsolidierte Betriebsertrag stieg um 25% auf 259,9 Mio. Franken. Konzernchef Albert Stäheli begründete den «gewaltigen Schub» mit der Übernahme der Automobil-Revue-Gruppe und dem Einbezug der Druckerei Schaer Thun AG sowie der Berner Oberland Medien AG. Der Konzerngewinn der Gruppe sank jedoch von 24,1 Mio. Franken im Vorjahr auf 18,2 Mio. Franken. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern fiel um 11% auf 40,5 Mio. Franken. Dies sei auf die mit den Akquisitionen verbundenen einmaligen Integrationskosten und auf das ungünstige Wirtschaftsklima zurückzuführen, so Stäheli. Das Eigenkapital ging von 139,4 Mio. auf 125,3 Mio. Franken zurück. Die Eigenkapitalquote liegt bei 46,3%. Dieser Rückgang ist nach Angaben des stellvertretenden Konzernchefs Urs Schweizer eine Folge der «massiven Investitionen» von 43,3 Mio. Franken im vergangenen Jahr.

Konkurrenzdruck gab es insbesondere im Bereich der Werbung und bei den Auflagezahlen, die laut Stäheli noch nie so schwer zu halten waren. Auf dem nationalen Werbemarkt blase ein scharfer Gegenwind, sagte Stäheli. Dafür sei auf lokaler Ebene noch Potenzial vorhanden. Stäheli rechnet frühestens ab 2003 mit einer Verbesserung. Mehr zur Espace-Gruppe: NZZ übernimmt Mehrheit an Benteli-Verlag und «Bund» und «BZ» lancieren gemeinsames Ausgehmagazin