Die Berner Espace Media Groupe ist an der Tageszeitung «Der Bund» in Bern interessiert. Zur Zeit werde mit der «Neuen Zürcher Zeitung» über ein Kooperationsmodell von «Berner Zeitung» und dem «Bund» verhandelt, bestätigte die Espace Media Groupe am Dienstag laufende Gespräche. Ziel sei es, eine für Bern verträgliche Lösung zu finden, bei dem die Verluste beim «Bund» nachhaltig eliminiert würden.
CEO Albert P. Stäheli hat sich zudem bereits mit Otto Meier von der Publigroupe getroffen, dem Inserate-Vermittlungskonzern, der mit 20% am «Bund» mitbeteiligt ist. Otto Meier, Generaldirektor Publicitas, zum Klein Report: «Es werden zurzeit zwei Varianten geprüft: Der Bund könnte in die Mittelland Zeitung integriert werden. Der Bund würde dann den redaktionellen Mantel der Mittelland Zeitung übernehmen. In Bern verbliebe eine Redaktion für die Lokal- und Regionalberichterstattung», erklärte er den Sachverhalt am Dienstag.
Variante 2: Das so genannte «Stuttgarter Modell». Otto Meier: «Hier handelt es sich um ein Kooperationsmodell zwischen der Berner Zeitung und dem Bund», führte er aus. «Analog einem Modell in Stuttgart, wo zwei unabhängige Zeitungs-Redaktionen ihre Blätter machen, aber einen gemeinsamen Anzeigenteil haben.»
Der Entscheid liegt letztlich bei der Hauptaktionärin mit 80%, der «Neuen Zürcher Zeitung». Welche Variante zum Zug kommt, weiss auch Otto Meier nicht. Sein diplomatisches Schlusswort: «Ich kann das nicht werten, weil es wirklich offen ist.»
Dienstag
27.05.2003