Wien als Austragungsort für den Eurovision Songcontest 2015 - das schien von Anfang an eine logische Annahme, die sich nun bestätigt hat. Doch so klar war die Entscheidung für die ORF-Führung nicht.
Seit Anfang Juli wurden Angebote eingeholt, verglichen und die Hallen in den Finalstädten Graz, Innsbruck und Wien besichtigt, wie presse.com schreibt.
ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz betonte kürzlich, wie interessant und «über unseren Erwartungen» die Angebote aus den drei Landeshauptstädten waren, und bedankte sich bei den Verantwortlichen in Graz und Innsbruck. «Nach sorgfältiger Prüfung und genauer Abwägung aller relevanten Parameter ist unsere Wahl auf Wien gefallen.»
Als Haupt- und eben Musikstadt «im Herzen Europas ist Wien besonders geeignet». Auch Co-Veranstalterin EBU (European Broadcasting Union) ist zufrieden mit der Entscheidung.
Den öffentlich-rechtlichen ORF wird der Songcontest mindestens 15 Millionen Euro kosten. Auch wenn Wien nun gewonnen hat - für die ohnehin verschuldete Stadt ist die Austragung auch ein Risiko.
Vor Kurzem wurde bekannt, dass die diesjährige Gastgeberstadt Kopenhagen statt den geplanten fünf Millionen Euro 15 Millionen Euro für die Austragung der Musikveranstaltung ausgegeben hat.
Schuld daran war der Umbau früherer Werfthallen zu einer Show-Arena. Nichtsdestotrotz konzentriert sich Wien auf die Vorteile und rechnet damit, dass durch die Austragung des Eurovision Song Contest ein Werbewert von schätzungsweise 100 Millionen Euro entstehen wird.