Musik-Tauschbörsen à la Napster scheinen ein Auslaufmodell zu werden. Denn jetzt haben vier amerikanische Studenten, die Such- und Tauschseiten auf den internen Netzen ihrer Hochschulen betrieben hatten, einem finanziell schmerzhaften Vergleich mit den grossen Plattenlabels zugestimmt. Knurrend haben sie eingewilligt, zwischen 12 000 und 17 500 Dollar an die Musikindustrie zu bezahlen und diese Summen über die nächsten Jahre abzustottern, wie Pressetext Austria am Freitag mitteilte. Ihre Such- und Tausch-Seiten waren nach Ansicht der Recording Industry Association of America (RIAA) als «napsterähnlich» einzustufen.
Die vier Studenten von der Princeton University, der Michigan Technological University sowie dem Rensselaer Polytechnic Institute in Troy verpflichteten sich in dem Vergleich ihre Tausch-Seiten einzustellen und wissentlich keine Urheberrechtsverletzungen zu begehen. Ein Schuldeingeständnis mussten sie nicht ablegen. Die Vergleichs-Zahlungen werden die Hochschüler über die nächsten Jahre abstottern.
Die Vertreter der Musikindustrie zeigten sich zufrieden mit dem Ergebnis. Mehr als 18 ähnliche universitäre Tauschbörsen wurden nach Anklage gegen die vier Studenten vom Netz genommen. Die Vertreter der Studenten bezeichneten die Schritte der Musikindustrie allerdings als überzogen, schliesslich wurden diese Seiten auch für die Suche und den Austausch von wissenschaftlichen Files genutzt.
Samstag
03.05.2003