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Freitag
14.04.2023

Marketing / PR

Lina Lanz (l.), Jessica Wullschleger und Jan-Jesse Müller sagten sich: «Wenn nicht jetzt, wann dann?»...     (Bild: zVg)

Lina Lanz (l.), Jessica Wullschleger und Jan-Jesse Müller sagten sich: «Wenn nicht jetzt, wann dann?»... (Bild: zVg)

Am 1. April hat die PR-Agentur HOI Kommunikation in Zürich die Geschäftstätigkeit aufgenommen. Das dreiköpfige Team mit Jan-Jesse Müller (56), Lina Lanz (34) und Jessica Wullschleger (32) ist spezialisiert auf komplexe Kommunikationsprojekte in den Bereichen Infrastruktur, Gesundheit und Energie.

«Letztes Jahr haben wir bei einem Gin Tonic über unsere Zukunftspläne gesprochen und festgestellt, dass wir alle den Wunsch nach einer selbständigen Tätigkeit verspüren. Da wir drei alle nicht besonders risikofreudig sind, haben wir zuerst den Markt analysiert, die Finanzierung geklärt und einen Businessplan auf die Beine gestellt. Erst danach haben wir uns dazu entschieden, dieses Abenteuer gemeinsam zu starten», erläuterten die drei dem Klein Report, wie es zu dieser Agenturgründung gekommen ist.

Das Trio bringt gemeinsam 53 Jahre Kommunikationserfahrung aus ihren Tätigkeiten bei Agenturen, Unternehmen und im Journalismus mit.

Nebst der Expertise im Bereich Infrastruktur verfügen sie über viel Fachwissen und ein grosses Netzwerk in den Bereichen Gesundheitswesen, Energie und Telekommunikation. Das Angebot von HOI Kommunikation reicht von der Projekt- und Unternehmenskommunikation über Public Relations und Medientrainings, strategische und konzeptionelle Beratung bis zum Eventmanagement.

Lina Lanz hat mehrere Jahre für Events und in der Kommunikation des Bereichs Cybersicherheit der Schweizer Armee gearbeitet, bevor sie zur Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich wechselte. Während der Pandemie war sie als Mediensprecherin für die Impfkampagne zuständig. Zuletzt hat Lanz auf Agenturseite bei C-Matrix internationale Grosskunden, die Limmattalbahn und Astra Projekte (Bundesamt für Strassen) betreut.

Jan-Jesse Müller war als Journalist für den «Zürcher Unterländer» und «Zürcher Oberländer» tätig. Danach betreute er im Public Affairs Team von Burson-Marsteller vornehmlich Pharmakunden.

Nach einem Abstecher als stellvertretender Kommunikationschef bei SR Technics wechselte Jan-Jesse Müller zurück auf die Agenturseite. Die letzten sieben Jahre baute er bei einer Zürcher Agentur den Bereich Infrastruktur mit verschiedenen Astra Projekten und der Limmattalbahn auf.

Jessica Wullschleger hat in der Kommunikation des Bundesamts für Strassen Astra gearbeitet und anschliessend auf Agenturseite zur C-Matrix Communications gewechselt. Dort betreute sie schwergewichtig Astra-Projekte und internationale Finanzkunden. Zuletzt war sie als Kommunikationsverantwortliche von Spitex Zürich für die interne und externe Unternehmenskommunikation zuständig.

Der Klein Report wollte weiter von dem Trio wissen, was das Motiv für die Selbstständigkeit war? Dazu meinte Jessi Wullschleger: «Ich habe von einer Agentur auf Unternehmensseite gewechselt und gemerkt, dass mir das Agenturleben fehlt. Vor allem die unvergleichliche Teamarbeit und der Zusammenhalt haben mich dazu bewogen, das Thema Selbständigkeit genauer unter die Lupe zu nehmen.»

Lina Lanz: «Ich habe den umgekehrten Weg von Jessi gewählt und habe von Unternehmensseite auf Agenturseite gewechselt. Und ich habe schnell realisiert: Agentur ist genau das Richtige für mich. Obwohl ich mir früher gar nie überlegt habe, selbständig zu werden, hat sich der Wunsch nach und nach verstärkt, eine Agentur nach eigenem Wunsch aufzubauen.»

Jan-Jesse Müller: «Für mich ist die Selbständigkeit schon länger ein Thema. Aber bisher hat es nicht gepasst und das Risiko war mir zu gross. Jetzt sind meine drei Söhne erwachsen und selbständig. Das Wichtigste sind jedoch die richtigen Geschäftspartnerinnen», sagte er zum Klein Report. «Die habe ich jetzt mit Jessi und Lina gefunden. Für mich ist mit 56 deshalb jetzt der perfekte Zeitpunkt, um Jungunternehmer zu werden: Wenn nicht jetzt, wann dann?»

Schliesslich hätten alle bereits vorher – «mal kürzer, mal länger» – zusammengearbeitet. «Und wenn es passt, dann passt es. Es war schnell klar, dass wir uns super ergänzen.»

So sei der Wunsch aufgekommen, gemeinsam etwas gestalten und die strategische Ausrichtung selbst bestimmen zu können. Dabei sei am Anfang der Spruch gestanden: «Man sollte öfters einen Mutausbruch haben».

Und wieso gerade jetzt? Dazu antwortet das Trio dem Klein Report: «Irgendwie passt es doch nie. Es ist wie bei Schwangerschaften – man ist nie ready und es ist nie der richtige Zeitpunkt. Und trotzdem lieben die Eltern ihre Kinder immer abgöttisch und sagen im Nachhinein, das war der perfekte Zeitpunkt. Bei uns war es etwas ähnlich.»

Denn vor der Pension noch etwas Eigenes zu starten, sei die letzte Möglichkeit und eine grossartige Aussicht, den letzten Karriereabschnitt nochmals neu und voller Elan anzugehen, sagt Jan-Jesse Müller dazu. Und die beiden Frauen ergänzen: «Und sollten tatsächlich noch Kinder ins Spiel kommen, so können wir uns – so unsere romantische Vorstellung – selbständig die Arbeit einteilen und die Vereinbarkeit von Familie und Geschäft fördern.»

HOI Kommunikation ist eine GmbH und gehört allen drei zu gleichen Anteilen. Der Sitz der Agentur befindet sich in den Büros der Stiftung für Patientensicherheit an der Zürcher Asylstrasse.