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Freitag
18.09.2009

Der Zürcher Privatsender Radio 1 von Roger Schawinski erhält definitiv die umstrittene UKW-Konzession für den Grossraum Zürich (Kantone ZH und GL). Das Bundesverwaltungsgericht hat einen Rekurs von Radio Energy (Ringier) abgelehnt, wie am Freitag bekannt wurde. Radio 1 zeigte sich in einer ersten Stellungnahme «befriedigt über den Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts, mit dem die vom Bundesamt für Kommunikation (Bakom) erteilte Konzession für das Gebiet Zürich-Glarus definitiv bestätigt wird».

Bereits in den nächsten Wochen will Radio 1 ab Uetliberg einen grösseren Teil des Sendegebiets mit 1,4 Millionen Personen erreichen. Der Gesamtausbau erfolge im Verlauf des nächsten Jahres, teilte der Sender weiter mit. Die technische Planung sei bereits weit fortgeschritten.

Die Radio-1-Meldung zitiert Chef Roger Schawinski wie folgt: «Die Region Zürich wird in Zukunft mit sechs Privatradios, die Programme für alle Generationen anbieten, weitaus besser versorgt sein als jede andere Region der Schweiz. Doch es ist stossend, dass die SRG weiterhin nicht nur den Grossteil aller Sendefrequenzen benützen darf, sondern mit insgesamt fünf Ketten weiterhin das UKW-Monopol auf sprachregionaler Ebene besitzt. Dies sollte möglichst bald geändert werden. Dann gäbe es auch Platz für weitere Privatsender wie Radio Energy.»

Energy-Geschäftsleiter Dani Büchi teilte seinerseits mit, Energy Zürich gebe «nicht auf und kämpft nun auf politischem Weg um den Fortbestand». Auf politischem Weg soll nach seiner Meinung eine UKW-Übergangslösung erarbeitet werden. «Sie würde Energy Zürich den Wechsel auf die digitale Technologie DAB+ ermöglichen und den Fortbestand des Senders sichern», schreibt Büchi.