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Montag
27.08.2012

Seit einem Jahr ist der eidgenössische Fachausweis Texter/Texterin aus den Reihen der Erwachsenenbildung EB Zürich Realität: Seit 2011 können sich Texttalente ihr Know-how mit einem anerkannten Abschluss bestätigen lassen.

Der Klein Report hat bei Anna Esposito, Leiterin des Bildungsgangs, nachgefragt, wie der neue Fachausweis der EB Zürich ankommt. 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hätten das Angebot wahrgenommen, so Esposito. Das Fazit sei «sehr gut». Der Bildungsgang passe zur EB und «zu unserer ganzheitlichen Linie; wir haben ihn sogar ausgeweitet mit einem Lernatelier für mehr Vertiefung und einem Vorkurs zum Einstieg».

Nicht alle der Teilnehmer kommen aus einem kreativen Bereich: Zwei seien Texter, «der Rest sind Quereinsteiger», sagte Esposito gegenüber dem Klein Report, die selber viele Jahre als Werbetexterin bei der Werbeagentur Lesch + Frei gearbeitet hat. Die Teilnehmer kämen von der Kundenseite des Marketings, von der Artdirection, seien Polygrafen, Grafiker oder hätten ganz andere Berufe ausgeübt. Klar ist jedoch: «Die Feedbacks auf den Bildungsgang Texter sind gut.»

Texterinnen und Texter seien gefragter denn je, deshalb biete die Erwachsenenbildung den Fachausweis an. Der Klein Report fragte Esposito, was man denn konkret im Bildungsgang lerne. Esposito: «Alle Mittel und Medien in der Kommunikation zu betexten. Ideen zu finden, Konzepte zu schreiben - texten, texten, texten.»

Immer wieder stellt sich auch die Frage: Wie lernt man, kreativ zu sein? «Indem man sein Talent zum Texten Schritt für Schritt entdeckt und aus diesem unerschöpflichen Fundus mit Freude Ideen, Konzepte, Headlines, Copies, Website-Navigationen, Wettbewerbsmechanismen, Claims, Drehbücher für Filme, Abläufe für Bannerkampagnen und auch noch eine coole Save-the-Date-Karte herausholt», sagte Esposito. Und: «Man soll Respekt für seine eigene Art von Kreativität entwickeln. Nicht jeder kann eine brillante Gebrauchsanweisung schreiben.»

Um einen eidgenössischen Fachausweis als Texter zu erlangen, müssen potentielle Teilnehmer laut Esposito eine sogenannte MarKom-Prüfung vorweisen, drei Jahre Erfahrung in der Kommunikationsbranche haben und eine Tätigkeit als Texter planen oder bereits im Beruf tätig sein. «Je nach Talent sind die beruflichen Aussichten nach dem Bildungslehrgang gut», so Anna Esposito.

Ab dem 25. Oktober bietet die EB Zürich wieder einen Bildungsgang Texter an. Es seien bereits Anmeldungen eingegangen, «aber es hat noch Platz», sagte Esposito dem Klein Report.