Der Online-Werbemarkt in Deutschland ist 2009 um 12 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro gewachsen. Dies geht aus der Erhebung der Bruttowerbeinvestitionen durch den Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) hervor. Mit einem Werbemarktanteil von 16,5 Prozent überholt das Internet erstmals die Publikumszeitschriften mit einem deutlichen Abstand und ist nunmehr drittstärkstes Werbemedium in Deutschland - hinter den klassischen Gattungen TV und Zeitung. Für 2010 prognostiziert der OVK ein weiteres Bruttowachstum der Online-Werbung von 14 Prozent.
«Auch in diesem Jahr wird sich die klassische Markenkommunikation weiter in den Online-Bereich verlagern. Es ist kein Geheimnis mehr, dass vor allem Display-Werbung im Internet Markenwerte positiv beeinflusst», sagt Arne Wolter, stellvertretender OVK-Vorsitzender.
Mit 2,17 Milliarden Euro hielt klassische Online-Werbung 2009 den grössten Anteil am Online-Werbemarkt in Deutschland, gefolgt von Suchwortmarketing mit 1,62 Milliarden Euro. Einer starken Zunahme erfreut sich auch das sogenannte Affiliate-System. Bei dieser internetbasierten Vertriebslösung vergütet ein kommerzieller Anbieter seine Vertriebspartner erfolgsorientiert durch eine Provision. In diesem Bereich erreichten die Bruttowerbeinvestitionen erstmals mehr als 300 Millionen Euro. Damit zeigte sich der Online-Werbemarkt als äusserst robust.
Im klassischen Display-Bereich gehörten im vergangenen Jahr unter anderem Video-Ads mit einer Wachstumsrate von 160 Prozent zu den Treibern. Schon 2008 ist Bewegtbildwerbung im Internet um enorme 236 Prozent gewachsen. Auch Wallpaper waren 2009 mit einer Wachstumsrate von 65 Prozent sehr gefragt.
Freitag
19.02.2010



