Der Aussenwerbekonzern APG hat seine Werbeerträge in der Schweiz im ersten Halbjahr um 5,8 Prozent auf 141,9 Millionen Franken gesteigert. Im internatonalen Geschäft ist es ein Plus von 3,8 Prozent auf 68,6 Millionen Franken.
Im Schweizer Markt sei der Umsatz in allen wichtigen Kommunikationsräumen wie Strassen und Plätze, Bahnhöfe, Berge, Flughafen und Verkehrsmittel gestiegen.
Verstärkt gebucht hätten Kunden aus den Branchen Grossverteiler/Handelsketten, Banken/Versicherungen und Internet-Versandhandel. Unterdurchschnittlich seien die Umsätze hingegen in den Bereichen Telekommunikation, Krankenkassen und weiter auch im Bereich Automobil.
Mit dem staatlichen Grosskunden SBB sind die Verträge im Bereich der Vermarktung der Innen- und Aussenflächen von Zügen um mehrere Jahre verlängert worden. «Nicht fortgesetzt seitens APG|SGA wird ab 2024 die Partnerschaft mit den SBB im Bereich der Vermarktung und Bewirtschaftung von deren Promotionsflächen», schreibt der Aussenwerber dazu.
Der börsenkotierte Konzern weist mit 10,5 Millionen Franken einen um 3,4 Prozent höheren Reingewinn gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 aus. Wobei unter anderem «ein besseres Finanzergebnis sowie eine tiefere Belastung von Ertragssteuern», wie die APG am Freitagmorgen schreibt, zu dieser Zunahme geführt hätten.
Der operative Cashflow ging mit minus 2 Prozent nicht mehr ganz so stark zurück wie im ersten Semester des letzten Jahres mit einem Minus von 6,2 Prozent.
Bei den Werbebuchungen gebe es auch weiterhin eine ausgeprägte Kurzfristigkeit bei der Planung und Abwicklung von Werbekampagnen. Trotzdem konnten die «Out of Home»-Medien als reichweiten- und impaktstarkes Werbemedium ihren Marktanteil im Media-Mix erhöhen, heisst es vonseiten der APG. Zudem können die Auftraggeber und deren Agenturen über das wachsende digitale Portfolio der APG sowie neue programmatische Möglichkeiten bei der Buchung und Ausspielung Zeit gewinnen.
Die digitalen Werbeträger und die Abläufe liess die APG nach eigenen Angaben durch das Beratungsunternehmen PwC prüfen. Alle Prozesse seien in den Teilbereichen (Ausstrahlung, Inhaltsüberprüfung, Hardware et cetera) für gut befunden worden.
Auf der Kostenseite gings bei den Konzessionen und Kommissionen etwas in die Höhe: Im Verhältnis zum Werbeertrag weist die APG-Gruppe einen Wert von 60,1 Prozent (Vorjahr 59,9 Prozent) aus. Auch beim Personal stiegen die Kosten – um 5,9 Prozent. «In der Vorjahresperiode verringerte die Kurzarbeitsentschädigung diesen Aufwand», kommentiert die APG diese Zahlen.
Und erhöhte Kosten für Energie und Dienstleistungen hätten zu einem um 5,7 Prozent gestiegenen Betriebs- und Verwaltungsaufwand geführt. Die operativen Margen im Detail: Ebitda 12,0 Prozent (Vorjahr: 12.9 Prozent) und Ebit 8,5 Prozent (Vorjahr: 9,0 Prozent). Nach Angaben der APG hätten vor allem temporäre Produkte-Mix-Effekte und rückläufige Gewinne auf Veräusserungen von Sachanlagen dazu geführt.