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Freitag
08.06.2018

Medien / Publizistik

Brühlmann (l.) mit dem 5000-Franken-Preis

Brühlmann (l.) mit dem 5000-Franken-Preis

Der Journalist von der «Schaffhauser AZ», Kevin Brühlmann, gewinnt den Schweizer Reporterpreis 2018. Mit seiner Lokalreportage «Walmart - Milliarden an der Bachstrasse» konnte er die Jury überzeugen. Zusätzlich wurden zwei Recherche-Stipendien vergeben, die an die Freien Miriam Suter und Andres Eberhard gehen.

Zum ersten Mal vergab das Reporter-Forum Schweiz zusammen mit der Stiftung für Medienvielfalt den Schweizer Reporterpreis. Etwa 40 Texte wurden eingereicht, davon schafften es fünf auf die Shortlist, wie es in einer Mitteilung am Donnerstag heisst. Am Mittwoch fand die Preisverleihung im Helsinki-Klub bei der Hardbrücke in Zürich statt.

In seiner ausgezeichneten Reportage erzählt Kevin Brühlmann von einer Briefkastenfirma der US-Riesenkette Walmart in Schaffhausen. Jurymitglied und stellvertretender Auslandchef von «Der Spiegel», Mathieu von Rohr, lobt den Text für «die bestechende Idee, die Briefkastenfirma vor der eigenen Haustür zu suchen, für den Mut und die Hartnäckigkeit des Reporters».

Brühlmann sei es laut Mitteilung gelungen, ein relevantes, aber ansonsten meist abstraktes Thema mit den Mitteln des Lokalreports in einem «sehr persönlichen Sound zu erzählen und anschaulich zu machen».

Auch die freie Journalistin Miriam Suter und ihr Berufskollege Andres Eberhard konnten sich freuen: Sie gewannen die beiden Recherche-Stipendien. Suter schreibt über das Thema #MeToo und Eberhard recherchiert zum Schweizer Swisscoy-Einsatz im Kosovo.

Die beiden Stipendien und der Reporterpreis sind mit je 5000 Franken dotiert. Neben Mathieu von Rohr sitzen auch Paula Scheidt vom «Magazin», die Autorin und Regisseurin Laura de Weck, die freie Radiojournalistin Stefanie Müller-Frank und der Moderator David Kohler alias Knackeboul in der Jury.