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Donnerstag
19.09.2002

Radiowecker und Armbanduhren als Werbeprämien für die Leser sind Schnee von gestern - das britische Wissenschaftsmagazin «New Scientist» hat sich ein unschlagbares Angebot ausgedacht. Im Rahmen einer neuen Werbekampagne soll ein Abonnent die physische Chance auf ein Leben nach dem Tod bekommen. Nach dem Sterben soll er (oder sie) in flüssigem Stickstoff eingefroren werden - auf Wissenschaftsdeutsch kryonisch präserviert - und wieder lebendig aufgetaut, sobald die Forschung es zulässt. Mit der Aktion will das Blatt nach eigener Aussage das Interesse der breiten Öffentlichkeit an der Wissenschaft wecken. Kryonik, das Tieffrieren in Stickstoff, wird derzeit zur Aufbewahrung von Gewebe und Sperma genutzt.

In Science-Fiction-Büchern wird seit Jahrzehnten über die Möglichkeit fabuliert, ganze Menschen mit dieser Technik «überwintern» zu lassen. Die wissenschaftliche Welt ist indes uneins, ob das Verfahren mit so komplexen Vielzellern wie Menschen funktionieren kann - abgesehen von offenen ethischen Fragen. Leser, die sich an der Aktion beteiligen wollen, müssen drei Coupons aus den kommenden fünf Ausgaben von «New Scientist» sammeln und mit einem Formular einschicken. Sollten sie kein Interesse an der Einfrier-Prämie haben, können sie sich auch für einen etwas jetzt-zeitigeren Preis entscheiden: Eine einwöchige Reise nach Hawaii mit Besuch des berühmten Mauna-Kea-Observatoriums.