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Montag
24.11.2014

Medien / Publizistik

Umwelt-Perspektiven-Roger-Strassle-Klein-Report

Der Verband Schweizer Fachjournalisten (SFJ) hat erstmals Preise für guten Fachjournalismus vergeben. Im Rahmen des Weiterbildungstages des Verbands wurden am Freitag drei Autoren für ihre Artikel ausgezeichnet.

«Der Preis lehnt sich an den Preis des Verbands Schweizer Medien für Fachzeitschriften an», erklärte Oskar Aeberli, Initiator der Auszeichnung und Vorsitzender der fünfköpfigen Jury, dem Klein Report.

Den ersten Preis holte Roger Strässle für seinen Artikel «Offensive auf den Kehrichtsack» für die Zeitschrift «Umwelt Perspektiven». Der Klein Report fragte den Chefredaktor der Publikation, was aus seiner Sicht einen guten Fachartikel ausmacht? «Die Tagespresse liefert häufig häppchenweise Informationen. Die Fachpresse soll dagegen ein Thema vertiefen und in einen breiteren Zusammenhang stellen, immer zugeschnitten auf ein bestimmtes Zielpublikum», so der siegreiche Autor. «In der Fachpublikation wird auch über wichtige Aspekte geschrieben, die nur die Fachwelt interessiert. Was das Handwerk anbelangt, gelten grundsätzlich die gleichen Qualitätsanforderungen wie für jeden Journalisten.»

Auf den zweiten Platz wählte die Jury Michael Staub. Er wurde für seinen im «Baublatt» erschienen Beitrag mit dem Titel «Weniger ist mehr» zum Thema Lichtemissionen ausgezeichnet.

Bronze durfte Stefan Kühnis für seine Gastrofacts-Reportage in der Zeitschrift «Hotellerie» mit dem Titel «Feuerleitern und Firewalls» entgegennehmen.

«Wir haben 67 Eingaben erhalten», erklärte Jury-Chef Aeberli. «Erst haben wir die zehn besten ausgewählt und daraus die drei Gewinnerartikel. Dabei gingen wir nach einem Rangpunktesystem nach fünf Kriterien vor: Wichtig waren die Kompetenz in der Darstellung der Fakten, das Aufzeigen von Zusammenhängen, die zielgruppengerechte Präsentation des Themas, die sprachliche Eleganz sowie die korrekte Ausdrucksweise.»

Aeberli wirkte am Weiterbildungstag in Zürich im Gebäude der Zürich Versicherung vergnügt, aber auch gestresst: «Die Auswahl der Preisträger war eine ziemliche Arbeit», seufzte er und betonte dann gleich, wie wichtig der Preis sei: «Fachjournalisten haben es immer schwieriger und sind immer mehr unter Druck. Nun wollten wir einmal die Produzenten von guten Fachbeiträgen auszeichnen. Ohne gute Fachjournalisten gibt es keine guten Fachzeitschriften!»

Die Preise wurden vom Verband Schweizer Medien gestiftet. «Die Gewinner erhalten Barpreise und einen Erinnerungspokal», sagte Aeberli. «Der erste Preis ist mit 1000 Franken dotiert, der zweite mit 750 Franken und der dritte mit 500.»