Am Donnerstag sind in Brüssel die Delegationen der Europäischen Union und der Schweiz zur ersten Verhandlungsrunde über eine Teilnahme der Schweiz an den Medienprogrammen der Europäischen Union (Media Plus und Media Training) zusammengetroffen. Die Verhandlungspartner haben dabei die Bedingungen und Modalitäten der schweizerischen Teilnahme besprochen. Die schweizerische Delegation wurde von Marc Wehrlin, Chef der Sektion Film im Bundesamt für Kultur, geleitet, jene der EU von Jean-Michel Baer, Direktor in der Generaldirektion Bildung und Kultur der Europäischen Kommission. Das Thema Media gehört zu den sogenannten «left overs» aus der ersten bilateralen Verhandlungsrunde und bildet einen der zehn Bereiche der laufenden bilateralen Verhandlungen II.
Mit ihrer Beteiligung an den Media-Programmen der EU zur Förderung europäischer audiovisueller Produktionen strebt die Schweiz die Erleichterung schweizerisch-europäischer Koproduktionen, die Ausbildung von Filmschaffenden, die Verbesserung des Marktzugangs schweizerischer audiovisueller Produktionen und die Förderung des gemeinsamen Kulturguts «Europäischer Film» an. Anlässlich der Verhandlungsrunde vom Donnerstag haben sich die Delegationen über die Kompatibilität der schweizerischen Fernsehgesetzgebung mit dem europäischen Recht sowie die Übereinstimmung der schweizerischen audiovisuellen Politik mit der EU unterhalten. Sie haben ausserdem die Eckwerte eines Abkommens Schweiz-EU erörtert. Die Schweiz und die EU sind übereingekommen, sich am 2. Oktober in Brüssel zu einer weiteren Verhandlungsrunde zu treffen.
Donnerstag
18.07.2002