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Montag
16.10.2000

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will ein weltweites Werbeverbot sowie eine massive Erhöhung der Tabaksteuer. 300 Vertreter aus 175 der 191 WHO-Mitgliedländer nehmen von Montag bis Samstag an den Verhandlungen in Genf teil. Die Konvention soll nach dem Willen der WHO bereits in zwei Jahren verabschiedet werden. Der Text ist nach der Ratifizierung für alle Unterzeichner rechtlich bindend. Letzte Woche hatten Vertreter aller wichtigen Tabakkonzerne an den öffentlichen Anhörungen zur geplanten Anti-Tabak-Konvention in Genf teilgenommen. Die Schweiz unterstütze angemessene Massnahmen, um den Tabakkonsum bei Jugendlichen, Frauen und in benachteiligten Ländern einzudämmen, erklärte Reto Dürler, Leiter der internationalen Abteilung im Bundesamt für Gesundheit (BAG) in Genf. Ein totales Werbeverbot für Zigaretten wird von der Schweiz nicht unterstützt. Es handle sich um eine «Maximalforderung» der WHO, sagte Dürler gegenüber der SDA.