Unter dem Namen «DOOH Audience Measurement» veröffentlichte die Schweizer Organisation der Digitalen Aussenwerbung (IG DOOH) am Mittwoch ihre Ergebnisse der ersten Studie zur Reichweitenmessung von Digital out of Home.
Die Studie lief seit April 2015 über einen Zeitraum von drei Monaten und war in zwei Module gegliedert. In einer umfassenden Onlinebefragung mit rund 3000 Interviews wurden Daten zur Bestimmung der Nettoreichweite gesammelt.
Gleichzeitig wurden an verschiedenen Standorten über 3400 Face-to-Face-Interviews durchgeführt, um die Bruttokontakte vor Ort zu erheben. Dabei beschränkte sich die Befragung an den Touchpoints auf Besucher zwischen 15 und 74 Jahren. Anschliessend wurden die Ergebnisse beider Bereiche abgeglichen und segmentiert. So konnten vielseitig nutzbare Mediendaten geschaffen werden.
So wurde im Zeitraum von einer Woche eine generelle Reichweite von 39 Prozent bei den Werbeträgern, also Passagen mit Screens, ermittelt. Bei den Werbemitteln, also den Kontaktchancen aufgrund der Sichtkontaktdauer mit Bildschirmen, resultiert eine Reichweite von 32,5 Prozent. Dies entspricht Brutto-Kontakten von 5,9 Millionen beziehungsweise 4,2 Millionen Passanten.
Im Messzeitraum von drei Wochen ergibt sich bei den Werbeträgern eine generelle Reichweite von 70,4 Prozent mit 17,8 Millionen Brutto-Kontakten und bei den Werbemitteln eine Reichweite von 61,9 Prozent mit 12,7 Millionen Brutto-Kontakten.
Für den IG-DOOH-Präsidenten Fredy Grau schafft die Studie «dem Werbemarkt eine schon lange nachgefragte Transparenz bezüglich Reichweite, Nutzung und Effizienz». Nächste Schritte sind die Erstellung von Planungsdaten fürs kommende Jahr sowie die Aufnahme neuer Netze. So gab etwa die APG am Mittwochnachmittag einen exklusiven Werbevertrag mit der neuen Tissot Arena in Biel bekannt, bei der acht digitale Shopping ePanels mit 70-Zoll-Screens zum Einsatz kommen.