Das erste pornografische Bezahlfernsehen steht in Deutschland vor dem Start: Das Schweizer Erotik-Unternehmen Erotic Media kann in Kürze über den Pay-TV-Sender Premiere pornografische Filme gegen Einzelbezahlung anbieten, teilte die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) am Donnerstag in Kassel mit. Voraussetzung sei, dass die Filme nur von registrierten, erwachsenen Kunden abgerufen werden, die sich bei jeder Filmbestellung zweifelsfrei identifizieren müssen. Das Angebot der börsennotierten Erotic Media wird als spezieller Mediendienst eingestuft, der nur einer geschlossenen Benutzergruppe angeboten wird. Nur mit dieser Einschränkung sei Pornografie auf dem Fernsehbildschirm zulässig. Fernsehkanäle mit pornografischem Inhalt verbietet der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag in Deutschland. Im gewöhnlichen Fernsehen erlaubt sind allenfalls erotische Programme. Die DLM machte der Erotic Media zudem zur Auflage, ein Entgelt für jeden einzelnen Film zu verlangen und nicht wie zuerst geplant für das mehrstündige Anschauen des Programms. Neben Premiere könnten bald auch schon Kabelnetzbetreiber einen Zugang zu dem Pornografieangebot anbieten.
Freitag
07.11.2003