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Sonntag
22.01.2012

Kino

Die Reithalle war zur Eröffnung der 47. Solothurner Filmtage am Donnerstagabend prall gefüllt mit 900 geladenen Gästen. 2000 Leute hätten sich angemeldet, verriet ein Insider der Filmtage dem Klein-Report-Berichterstatter Rolf Breiner.

Die Präsidentin der Gesellschaft Solothurner Filmtage, Christine Beerli, eröffnete den Redner-Reigen und freute sich, dass die Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf ihre Aufwartung machte. Die Politikerin, zuvor von Fotografen und Mikrofonen belagert, unterstrich die Bedeutung der Werkschau des Schweizer Films: «Er widerspiegelt das Nationalgefühl und ist ein wichtiges Kulturgut.» Sie dankte auch dem ehemaligen Filmtage-Chef Ivo Kummer, der «knorrig, aber liebenswürdig» politische Statements abgegeben hätte.

Die neue Direktorin Seraina Rohrer kam auf ihre Art auf ihren Vorgänger zu sprechen. Neun Mal fiel der Name Kummer in ihrer Rede, ohne dass sie dabei in Lobhudelei verfiel. Ihm zu Ehren wurde nun an den Filmtagen eine «Kummerbox» eingerichtet, in der ein jeder seine Kümmernisse, Reklamationen oder Fragen loswerden kann. Beichtvater Ivo wird ein offenes Ohr für die Frage- und Bittsteller haben.

Seraina Rohrer proklamierte in ihrer ersten Ansprache als Direktorin eine «Feier des Schweizer Films» und glaubt an einen guten Weinjahrgang. «Und der ist immer vom Klima abhängig.» Die neue Filmförderung sei eine gute Basis, nun könnten die Filmschaffenden, meinte sie, wieder mehr Arbeit in den Rebstock statt in Sitzungen investieren.

Gegenüber dem Klein Report zeigte sich Ivo Kummer zufrieden mit der Eröffnung, lobte Seraina Rohrer («sehr selbstständig») und brachte die kommenden Aufgaben auf den Punkt: «Fördern und feiern» - das ist zumindest an den Filmtagen bis zum 26. Januar 2012 angesagt.