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Freitag
19.07.2002

Der schwedische Telekomausrüster Ericsson kämpft weiter gegen die Branchenkrise. In den ersten sechs Monaten des Jahres lief beim Unternehmen ein Verlust von 7,197 Mrd. Kronen (1,13 Mrd. Franken) auf. Dies teilte das Unternehmen am Freitag in Stockholm mit. Damit lag Ericsson beim Ergebnis zwar besser als erwartet, bei Umsatz und Auftragseingängen setzten sich aber die massiven Einbrüche fort. Ericsson-Chef Kurt Hellstroem kündigte an, weiterer 5000 Arbeitsplätze zu streichen und die Gesamtzahl damit auf unter 60 000 drücken zu wollen. Die Aktie stürzte an der Börse dramatisch ab. Grund war vor allem auch eine geplante Kapitalerhöhung, für die laut Händlern regelrechte Dumping-Konditionen festgelegt wurden. Ericsson musste im ersten Halbjahr hohe Umsatzverluste verbuchen: Am Ende lagen die Einnahmen mit 75,51 Mrd. Kronen um 28% unter dem Vorjahreszeitraum. Schnelle Besserung ist nicht in Sicht. Die Auftragseingänge brachen um 38% auf 77,2 Mrd. Kronen ein. Trotzdem hält Ericsson an seinem Ziel fest, «irgendwann» im Jahr 2003 wieder in die Gewinnzone zurückzukehren. Dazu wurden weitere Kostensenkungen angekündigt, die bis Mitte kommenden Jahres nochmals Einsparungen von 10 Mrd. Kronen bringen sollen. Das gesamte Sparziel für diesen Zeitraum erhöht sich damit auf 50 Mrd. Kronen. Mehr dazu: Nokia: Weniger Umsatz, aber mehr Gewinn