Content:

Mittwoch
09.07.2003

Mit dem umstrittenen Titel «Todeszone» ist innerhalb weniger Wochen schon das zweite Buch in die Geschäfte gekommen, an dessen Wahrheitsgehalt gezweifelt wird. Der Autor beschreibt darin Sabotageakte eines «Elitekommandos Ost» in der DDR im Auftrag des Bundesnachrichtendienstes (BND). BND, Historiker und Zeitzeugen sind sich einig: Vieles davon ist frei erfunden.

Erst Ende Juni musste der Verlag Hoffmann und Campe das Buch «Mitten in Afrika» vom Markt nehmen: Die Biografie der Autorin über ihr Leben als Reporterin in Afrika war ebenfalls grösstenteils erfunden. Ein wunder Punkt der Verlagsbranche: Um in der Titelflut der jährlich 90 000 Neuerscheinungen nicht unterzugehen, müssen Verlage immer schneller produzieren und sich mit möglichst spektakulären Titeln von der Konkurrenz abheben.