Mit einem Grosseinsatz in mehreren Ländern, darunter auch der Schweiz, sind Fahnder gegen die Verbreiter von Kinderpornografie im Internet vorgegangen. Bei Razzien wurden nach Interpol-Angaben zwölf Personen festgenommen. Wie das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, durchsuchten Beamte in der Schweiz, Deutschland, Grossbritannien, Japan, Kanada, den Niederlanden, Schweden, Spanien und den USA Wohnungen von Verdächtigen. In der Schweiz waren mehrere Kantone von der Operation betroffen, wie Danièle Bersier vom Bundesamt für Polizei (BAP) am Mittwoch sagte. Bei der Aktion konnten bisher zwölf Personen festgenommen werden, zudem wurden Computer und zahlreiche Daten beschlagnahmt. Die Polizeibehörden seien nach einem Tipp der deutschen Polizei gegen den Ring vorgegangen. Das beschlagnahmte Material weise eine erschreckende Brutalität auf, teilte die Behörde weiter mit. Die Auswertung werde vermutlich einige Wochen dauern. Ermittlungen laufen gegen 31 Tatverdächtige. Ihnen wird Verbreitung von Kinderpornografie im Internet vorgeworfen. Bereits Ende Mai letzten Jahres hatte das BKA nach eigenen Angaben erste Hinweise auf einen privaten und geheimen Raum («Channel») im so genannten Internet Relay Chat (IRC) erhalten, in dem vermutlich grosse Mengen von Daten kinderpornografischen Inhalts getauscht wurden.
Mittwoch
20.03.2002