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Mittwoch
14.09.2016

Medien / Publizistik

Die italienische Gemeinde Amatrice, Ort des schweren Erdbebens am 24. August mit 295 Todesopfern, hat eine Beschwerde gegen die französische Satire-Zeitschrift «Charlie Hebdo» eingereicht.

Der Vorwurf, den ein Rechtsanwalt im Namen der Gemeinde bei einem Gericht vorbrachte, lautet auf schwere Diffamierung.

Karikaturen des Satire-Magazins über die Katastrophe hatten in ganz Italien Empörung und Wut ausgelöst. Auf einer Zeichnung mit der Überschrift «Erdbeben auf italienische Art» waren drei Erdbebenopfer als Nudelgerichte dargestellt, wie der Klein Report berichtet hat.

Auf der Karikatur sind zwei blutbefleckte Erdbebenopfer zu sehen und andere, die als Lasagne-Schichten dargestellt werden, wie im Klein Report zu lesen war. Später veröffentlichte «Charlie Hebdo» auf Facebook noch eine weitere Zeichnung zum Erdbeben. Darauf sagt eine verschüttete Frau: «Nicht 'Charlie Hebdo' baut eure Häuser, sondern die Mafia.»

Die französische Botschaft distanzierte sich von den Karikaturen. Der Bürgermeister von Amatrice, Sergio Pirozzi, zeigte sich entsetzt. «Wie ist es möglich, eine Karikatur über Tote zu veröffentlichen?», sagte er gegenüber lokalen Medien.

Er sei sicher, dass die Zeichnungen nicht die Gefühle der Franzosen repräsentieren.