In der Schweiz leben rund 80'000 Menschen mit Epilepsie, und jedes Jahr erhalten 4‘500 Personen eine neue Diagnose. Trotzdem weiss die Bevölkerung nur sehr wenig über Epilepsie.
Entsprechend gibt es viele Vorurteile. Die Betroffenen werden stigmatisiert und verschweigen ihre Krankheit deshalb oft. Deshalb lanciert Epi-Suisse, die schweizerische Patientenorganisation, eine nationale Sensibilisierungs- und Aufklärungskampagne. Konzipiert und umgesetzt hat sie Life Science Commmunication, wie Epi Suisse mitteilt.
Die Kampagne soll das Bewusstsein in der breiten Bevölkerung stärken, auf die Anliegen von Menschen mit Epilepsie aufmerksam machen und dabei den Fokus auf Personen mit einer frischen Diagnose legen, heisst es.
Die Social Media-Kampagne arbeitet mit dem Hashtag #EpilepsieWarum. Mit unerwarteten Fragen will sie Neugierde wecken und einen Dialog starten: «Warum ich plötzlich Kauderwelsch sprach»?, «Warum ich mein Baby immer am Boden wickle»?
Auf der Kampagnenwebsite www.epilepsiewarum.ch finden Interessierte die Antworten und können sich vertieft informieren.
Ziel der neuen Kampagne ist es, über Epilepsie zu reden, Vorurteile abzubauen und Stigmatisierung zu bekämpfen sowie ein Empowerment für Menschen mit Epilepsie zu bewirken. Die Kampagnendauer ist auf mehrere Monate angelegt und kann später mit weiteren Wellen verlängert werden.
Die Kampagnenstrategie will mit einem kleinen Budget durch wirksamen Einsatz diverser Social-Media-Kanäle eine schlagkräftige Kampagne entwickeln, unterstützt durch OOH-Massnahmen wie ePanels an grossen Schweizer Bahnhöfen und Plakaten. Für Arztpraxen gibt es Postkarten, dazu kommt auch eine Printpräsenz. Kern der Kampagne sind Podcasts, welche auch in die Kampagnen-Website eingebettet sind.
In diesen Podcasts erzählen Menschen aus ihrem Leben und von den Herausforderungen, die mit Epilepsie verbunden sind. Unter anderem berichtet der Sportmoderator Jann Billeter von seinen persönlichen Erfahrungen: «Ich möchte den Betroffenen Mut machen und mithelfen, dem Thema mehr Gehör zu verschaffen».
Als Botschafter von Epi-Suisse tritt er gemeinsam mit anderen Betroffenen an die Öffentlichkeit, um so der Erkrankung Epilepsie ein Gesicht zu geben.