Das Branchenblatt «Variety» hat nach Insider-Informationen bereits letzte Woche darüber berichtet, dass die Filmfestspiele in Berlin ab 11. Februar nicht planmässig stattfinden können.
Jetzt hat die Berlinale am Freitag bestätigt: Es soll im März einen digitalen Branchentreff geben, im Juni sei dann ein Festival mit Filmvorführungen vor Publikum geplant.
Die Geschäftsführerin der Festspiele, Mariette Rissenbeek, spricht in der Erklärung von einem grossen Bedürfnis nach physischen Begegnungsmöglichkeiten. «Aber die aktuelle Situation lässt das im Februar nicht zu. Mit der Veränderung des Festivalformats 2021 haben wir die Möglichkeit, die Gesundheit aller Gäste zu schützen und den Neustart der Kinobranche zu unterstützen.»
Demnach soll das Festival im Sommer nach jetzigen Plänen sowohl in den Kinos als auch open air stattfinden.
Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den wichtigen Filmfestivals der Welt. Die Filmfestspiele gelten zudem als Festival mit dem meisten Publikumsandrang. Bei der letzten Ausgabe im Februar 2020 waren 330‘000 Karten verkauft worden.
Die laufende Filmauswahl für den Wettbewerb und die Sektionen werde fortgeführt, teilte das Festival mit. Das Programm soll im Februar veröffentlicht und der Filmbranche beim virtuellen Filmmarkt im März vorgestellt werden. Die Auszeichnungen könnten dann womöglich im Sommer vergeben werden.
Zum Programm war bisher bekannt, dass die Retrospektive den US-Schauspielerinnen Mae West, Rosalind Russell und Carole Lombard gewidmet werden soll.