Bei der Westschweizer Zeitung «Le Temps» ist Feuer im Dach und die Zahlen sind tiefrot: Seit ihrer Lancierung im Jahr 1998, nach der Fusion des «Journal de Genève et Gazette de Lausanne» und des «Nouveau Quotidien», hat die Zeitung mehrere Millionen Franken Verluste eingefahren. Am Montag soll bei «Le Temps» der Direktion ein Sozialplan vorgelegt werden. Auf der Redaktion von «Le Temps» werden sechs Stellen und in der Produktion vier gekürzt, sagte Jean-Jacques Roth, stellvertretender Chefredaktor der Tageszeitung. Bei «L'Impartial» und «L'Express» sind es 5,2 Stellen, heisst es in einer Medienmitteilung vom Freitag. Die Gesellschaften der Redaktoren und des Personals der drei betroffenen Zeitungen bedauerten, dass sie nicht früher über die Massnahmen informiert wurden. Der Reorganisation zum Opfer fällt bei «Le Temps» die Rubrik «Société». Nicht betroffen seien hingegen politische, wirtschaftliche und kulturelle Aktualitäten. Die Samstags-Beilage «Le Temps de vivre» wird nicht weiter herausgegeben. Dem Spardruck weichen muss auch der am Dienstag erscheinende Teil über Wissenschaft und Multimedia. Mehr über «Le Temps»: «Le Monde» darf bei «Le Temps» einsteigen und «Le Temps» mit Verlust in Millionenhöhe sowie Neuer Präsident von «Le Temps» bestimmt
Freitag
23.11.2001