Ein US-Spezialkommando hat in der nordafghanischen Provinz Kundus einen Reporter der «New York Times» befreit, der Ende letzter Woche von Taliban entführt worden war. Der ebenfalls verschleppte Dolmetscher sowie eine Frau wurden bei der Befreiungsaktion getötet, wie die «New York Times» am Mittwoch berichtete.
Gegenüber der Redaktion habe der Reporter von panischen Szenen wärend der Kommandoaktion berichtet. Der afghanische Gouverneur des Unruhegebietes Char Darah erklärte, die Truppen hätten in der Nacht auf Mittwoch das Haus im Dorf Mungtapa gestürmt, in dem der Reporter gefangen gehalten worden sei. Dabei sei es zu einem Gefecht gekommen, bei dem der Übersetzer und die Frau getötet worden seien. Wer für die Todesschüsse verantwortlich ist, ist derzeit noch unklar.
Der Journalist und sein Übersetzer waren in der Nähe des Ortes verschleppt worden, an dem die deutsche Bundeswehr am Freitag vergangener Woche dem umstrittenen Luftangriff gegen zwei von Taliban gekaperte Tanklastwagen angeordnet hatte.
Vor zwei Monaten war bereits ein Reporter der «New York Times» gemeinsam mit dessen Übersetzer der Gewalt der Taliban entflohen. Sie waren in der Provinz Logar südlich von Kabul entführt worden.
Mittwoch
09.09.2009



