Der an der Schweizer Börse kotierte österreichische Handy-Dienstleister EMTS hat sich mit der Bank Julius Bär über eine Entschädigung geeinigt. Die Bank bezahlt einen tiefen fünfstelligen Betrag, weil sie eine unvollständige Bestätigung ausgestellt hatte. Die Bank hatte EMTS im Juni 2000 als Leadmanager an die Börse gebracht. Die unvollständige Bankbestätigung betrifft einen Fall, in dem das ehemalige EMTS-Management im Namen der Gesellschaft über Put-Optionen Aktien gekauft hatte, ohne vorher die Zustimmung der Generalversammlung einzuholen. Dies ist ein Verstoss gegen das österreichische Aktienrecht. Zudem musste die Bilanz überarbeitet werden. Insgesamt sei EMTS in den letzten zwei Jahren ein Schaden von 9 Mio. Euro entstanden. Neben der Falschdarstellung der Bilanz für das Jahr 2001 gehe es um eine ganze Liste von Themen. Neben den zivilrechtlichen Schritten von EMTS laufen wegen der Vorgänge beim Handy-Dienstleister auch strafrechtliche Untersuchungen in Wien, Salzburg und in Zürich. In diese sei Julius Bär nicht involviert.
Donnerstag
03.07.2003